About RELIX

The background of the name begins with the idea for our products. Literally at the bottom, in the basement, where I had my favorite racket since my U13 days. A Yonex Musclepower 88.

I remember loving my first really good racket and since then I have had many memories of victories and defeats. No concrete memories to be honest, more of a strong feeling. It's too bad to only walk past it in the basement a few times a year. Starting point for the idea of ​​making more out of these valuable memorabilia.

But how did the name come about? In conversations with family and friends as the idea matured, we talked about the old rackets with the term relic. So an object that is much more than the object itself. In this case: all the memories, feelings and passion associated with the object - the bat. And a few thoughts and modifications later, the name RELIX (from English Relics = relics) emerged.

Sustainability and badminton sports . Does that fit together? We don't just try to make our contribution by upcycling broken clubs. From production to shipping, we also try to keep our footprint as small as possible.

When it comes to recycling and sustainability, we are a proud partner of BadmintONEarth, who have been campaigning for ecological and social balance for several years.

https://www.badminton.de/der-dbv/magazine/

Ein „Stück Spitzensport“ am Handgelenk

Von Kai Schäfer

Für diese Ausgabe von BADMINTON SPORT haben wir ein Interview mit Wei Ming Hauschild geführt, der bei Blau-Weiss Wittorf mit Badminton begann und inzwischen für den 1. BV Maintal aufschlägt. Er ist Gründer von RELIX, einem Unternehmen, welches gebrochene Badmintonschläger mittels Upcycling in nachhaltige Armbänder und Schlüsselanhänger verwandelt.

BADMINTON SPORT: „Hallo Ming! Wie bist du auf die Idee gekommen, RELIX zu gründen?“

Wei Ming Hauschild: „Die Idee zu RELIX kam mir, als ich meinen ersten Schläger aus meinen U13-Zeiten im Keller wiederentdeckt habe. Ich verbinde bis heute viele Erinnerungen mit diesem Schläger und hab ihn deshalb nie weggeworfen und dort verstaut. Trotz seiner Bedeutung für mich persönlich sehe ich ihn aber nur ein paar Mal im Jahr, wenn ich per Zufall über ihn stolpere. Anstatt ihn also dort einstauben zu lassen, kam mir die Idee, daraus etwas Besonderes zu machen. Ich war mir sicher, dass es mir mit der Verbindung zu meinem Schläger nicht alleine so geht. Und ein paar Gedankengänge später bin ich dann auf die Upcycling-Idee mit den Armbändern gekommen. Ob eigener Schläger oder ein anderer, so hat man ein Stück Badmintonsport auf jeden Fall immer direkt an seinem Handgelenk.“

BADMINTON SPORT: „Interessant! Vielleicht kannst du für alle, die RELIX bisher nicht kennen; kurz erklären: Was für Produkte bietest du an und was zeichnet diese aus?“
Wei Ming Hauschild: „Neben Armbändern aus dem Schaft der gebrochenen Schläger gibt es auch noch Schlüsselanhänger, die aus dem Schlägerkopf hergestellt werden. Der Ansatz ist, möglichst viel vom Schläger zu verwerten, damit wenig weggeworfen wird und Müll vermieden wird. Unsere Produkte zeichnet dabei aus, dass jedes Stück handgefertigt und durch die vielfältigen Schlägerdesigns ein einzigartiges Unikat wird. So geht auf Badmintonspielerinnen die Möglichkeit, ihre leidenschaftlichen Erlebnisse beim Monofelddesigns, auch direkt am Handgelenk zu tragen. Es besteht auch die Möglichkeit, den eigenen gebrochenen Schläger einzusenden und daraus das ganz persönliche Armband zu erhalten. Außerdem kooperieren wir mit einigen deutschen Nationalspielerinnen, wie Kai Schäfer, Yvonne Li und Patrick Scheiel, deren gebrochene Schläger wir in Sondereditionen verarbeiten. Man hat dadurch die Chance, ein Stück Spitzensport zu tragen. Gleichzeitig ist mir die Kooperation mit unseren Partnerorganisationen BadmintON Earth und SoliBad sehr wichtig, da wir mit einem Teil der Verkaufserlöse unterstützen.“

BADMINTON SPORT: „Auf diesen gemeinnützigen Ansatz kommen wir später noch zurück. Ganz allgemein gefragt: Bist du generell ein nachhaltigkeitsbewusster Mensch? Woher kommt dein Interesse für dieses Thema?“
Wei Ming Hauschild: „Mir ist das Thema Nachhaltigkeit wichtig, weil es die größte Herausforderung ist, vor der wir gemeinsam stehen. Teilweise bin ich da durch Freunde geprägt, aber grundsätzlich sehe ich das sehr rational, und wir sehen ja, dass der Klimawandel uns jetzt schon vor große Probleme stellt und die Effekte erst anfangen zu zeigen, was da noch auf uns zu kommt. Dabei sind wir in Europa sogar noch in einer privilegierten Situation und können die Folgen der Klimaerwärmung noch vergleichsweise gut abfedern. In anderen Teilen der Welt sind die Folgen noch schlimmer und die Menschen haben nicht die Mittel, um sich anzupassen. Deshalb bin ich froh, mit BadmintONEarth zusammen arbeiten zu können, denn deren Motto “One Sport, One Earth” ist genau der Ansatz den ich durch RELIX unterstützen möchte.”

BADMINTON SPORT: „Und wie siehst du den Badmintonsport bisher aufgestellt im Bereich Nachhaltigkeit?“
Wei Ming Hauschild: „Ich denke, das Thema ist im Sport generell noch nicht so stark auf der Agenda wie im gesellschaftlichen Diskurs. Dabei hat der Sport mit seiner Reichweite und den leidenschaftlichen Sportler*innen und und Fans die Möglichkeit, das Thema noch weiter in den Vordergrund zu rücken. Gleichzeitig gibt den klaren Blick für die Einsicht nicht zu verlieren, dass es mehr braucht als recycelte Sportgeräte. Denn das ist wenn dann nur ein kleiner Schritt und damit allein wird noch nicht das Klima gerettet. Vielmehr ist der Ansatz von RELIX, ein stärkeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit im Sport und in allen gesellschaftlichen Bereichen zu schaffen und so den gesellschaftlichen Wandel zu beschleunigen. Da kann der Sport mit seiner Strahlkraft und seinen Vorbildern auf jeden Fall helfen.“

BADMINTON SPORT: „Lass uns nochmal über die intensive Kooperation mit BadmintONEarth sprechen. Wie genau kam der Kontakt zum BadmintONEarth-Team und die anschießende Kooperation zustande?“
Wei Ming Hauschild: „Da muss ich selbst erst mal kurz überlegen, wie der erste Kontakt ablief (lacht). Aber ich glaube, dass ich einfach Kai Schäfer und Miranda Wilson angeschrieben habe und BadmintON Earth zu dem Zeitpunkt gerade dabei war, eine Crowdfunding-Aktion zu organisieren. Das hat sofort super zusammengepasst und so konnte ich auch direkt einige Armbänder und Schlüsselanhänger aus Kai Schäfers alten Schlägern zu der Aktion beisteuern. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch kein offizielles Verkaufsstart, aber die Armbänder waren tatsächlich sehr schnell vergriffen. Da wurde mir zum einen klar, dass RELIX tatsächlich viele Leute begeistern kann, und zweitens, dass ich eine super Möglichkeit gefunden hatte, wichtige Unterstützung zu liefern und etwas zum Thema Nachhaltigkeit beizutragen.“

BADMINTON SPORT: „Nun sind deine Produkte seit einigen Monaten auf dem Markt. Dabei setzt du auf eine starke Zusammenarbeit mit Vereinen und Spielerinnen aus ganz Deutschland. Wie funktionieren die Logistik und die Zusammenarbeit genau?“
Wei Ming Hauschild: „Ich bin begeistert und glücklich über die Möglichkeit, mit RELIX auch einen Weg zu beschreiten, der die Badmintoncommunity und -vereine stärkt. Unsere Armbänder und Anhänger sind Ausdruck einer Leidenschaft, die uns Badmintonspielerinnen über Vereins- und sogar Landesgrenzen hinweg verbindet. Die Kooperation mit unseren Partnervereinen basiert auf einer gegenseitigen Unterstützung über die sozialen Netzwerke. Vereine und Spieler*innen können gebrochene Schläger sammeln, uns zuschicken und so vor der Mülltonne bewahren. Die Beteiligung ist wirklich außergewöhnlich und wir bekommen regelmäßig neue Lieferungen. Da wir zudem 10 Prozent unser Einnahmen an BadmintONearth und SoliBad spenden, haben schon viele Vereine einen Beitrag an unsere Partnerorganisation geleistet. Über unsere TEAM-Edition bieten wir außerdem Vereinen unsere Produkte zu vergünstigten Konditionen an.“

BADMINTON SPORT: „Wie bist du nun mit den ersten Monaten RELIX zufrieden? Was waren die größten Hindernisse und gleichzeitig vielleicht auch prägendsten Momente in dieser Zeit?“
Wei Ming Hauschild: „RELIX gibt es jetzt seit etwas mehr als einem halben Jahr und in den ersten Monaten bin ich auf viel Zuspruch und Unterstützung gestoßen. Außerdem hat mir RELIX die Möglichkeit geboten, mit vielen interessanten Badmintonspieler*innen in Kontakt zu kommen und bei verschieden Aktionen großartige Organisationen wie BadmintONearth, SoliBad, aber auch Athletes for Ukraine e.V. und eine Vielzahl von Vereinen zu unterstützen. Vor daher bin ich insgesamt super zufrieden. Ein großes Hindernis ist sicher der Zeitwand, da ich RELIX momentan nebenbei betreibe. Der wahrscheinlich prägendste Moment war auf jeden Fall der gemeinsame Stand und Auftritt mit BadmintONearth beim Länderspiel Deutschland gegen die Ukraine in Bensheim. Nur wenige Monate nach dem Start schon so eine Bühne zu bekommen, war sehr besonders!“

BADMINTON SPORT: „Hast du für die Zukunft weitere Ideen (für Produkte)? Wird es beispielsweise in Zukunft auch eine Star-Version geben mit internationalen Stars?“
Wei Ming Hauschild: „Weitere Ideen für neue Editionen und Produkte gibt es auf jeden Fall! Z.B. arbeiten wir an einer gemeinsamen Edition für SoliBad und nach einzelnen Anfragen aus Dänemark und Österreich würde ich unsere Produkte auch gerne außerhalb von Deutschland anbieten. Erstes Ziel bleibt aber, dass sich RELIX zunächst in der Badmintoncommunity in Deutschland etabliert. Dafür werden wir für die Saison 2023/2024 wahrscheinlich auch als Trikotsponsor auf zwei bis drei Vereinstrikots auftauchen. Eine Kooperation mit internationalen Stars wäre natürlich auch ein Traum und ein Stück vom Schläger von Olympiasieger Viktor Axelsen am Handgelenk würde sicher gut zu unserem Motto „Inspired to win“ passen (lacht).“

BADMINTON SPORT: „Klingt spannend! Wir werden das natürlich weiterverfolgen. Hast du zum Schluss noch irgendeine Message, die dir wichtig ist? Was wünscht du dir für die Zukunft?“

Wei Ming Hauschild: „Ich weiß, dass sich schon einige Leute im Badmintonsport für das Thema Nachhaltigkeit interessieren und engagieren. Neben dem Team von BadmintONearth sind das z.B. Leute wie Lukas Gunzelmann, der sich im bayerischen Landesverband sehr für das Thema stark macht und z.B. das erste nachhaltigkeitsorientierte Badmintonturnier organisiert hat (siehe BADMINTON SPORT 6/2023; Anm. d. Red.). Ich würde mir wünschen, dass es noch mehr Leute wie ihn gibt, die sich für dieses Thema einsetzen, und möchte natürlich auch selber weiterhin dazu beitragen.“

BADMINTON SPORT: „Vielen Dank, Ming, für das Gespräch!“